Estrongo Nachama Preis für Zivilcourage und Toleranz

Als weltbekannter Oberkantor der „Synagoge Hüttenweg“ war Estrongo Nachama (1918 – 2000) ein Sinnbild für die Versöhnung zwischen den Religionen. Die Berliner Stiftung Meridian initiiert in Gedenken an ihn nun eine neue Auszeichnung für Toleranz und Zivilcourage. Menschen, die selbstlos für diskriminierte Minderheiten und mutig für den Schutz des menschlichen Lebens eintreten, sollen mit dem Estrongo Nachama Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, geehrt werden und Anerkennung finden. Denn Berlin braucht ein Zeichen. Die Bilanz rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Übergriffe ist erschreckend: Allein im Jahr 2011 gab es 158 derartige Vorfälle und pro Tag werden in Berlin im Schnitt 17 Personen überfallen.
Die Stiftung Meridian ruft daher in diesem Jahr den „Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage“ ins Leben und  gibt am 04. Mai 2012 den Startschuss für die Bewerbungen. Die Auszeichnung soll fortan jährlich vergeben werden. Wesentliches Kriterium des Preises ist eine aktive Bürgerpartizipation. Denn: Dieses Thema geht uns alle an. Daher sind die Berlinerinnen und Berliner aufgerufen, bei der Auswahl des Preisträgers mitzuwirken und Personen vorzuschlagen.

INFOBLATT: BERLIN SUCHT VORBILDER FÜR ZIVILCOURAGE UND TOLERANZ