Auftaktveranstaltung 2012

Auftaktveranstaltung zum Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage

 

Im Beisein von über 90 geladenen Gästen, darunter Dieter Hallervorden, Margarete Koppers (amtierende Polizeipräsidentin), Dr. Gideon Joffe (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde zu Berlin), Barbara Loth (Staatssekretärin für Arbeit, Integration und Frauen) und zahlreichen Mitgliedern der Berliner Gesellschaft, Politik und Wirtschaft wurde am 4. Mai 2012 der neugeschaffene „Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage“ von der Stiftung Meridian der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Preis soll ab 2013 einmal jährlich an Menschen verliehen werden, die sich im Kampf gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus stark machen und für diskriminierte Minderheiten eintreten.

„Mit dem Estrongo Nachama Preis soll Berliner Bürgern gedankt werden, die Mut zeigen, wo Gewalt herrscht, couragiert handeln, wo Hilfe benötigt wird und damit ein Beispiel geben für das Gute im Menschen, für einen praktizierten Humanismus im Alltag. Das gehört belohnt“, erklärt Michael Arndt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Meridian das Engagement. Preisträger kann eine natürliche oder juristische Person sein, die sich durch besondere Verdienste im Bereich Toleranz und Zivilcourage hervorgetan hat. Die Nominierten können postalisch von Berliner Bürgern sowie den Mitgliedern des Kuratoriums vorgeschlagen werden. Am 04. Mai 2013 findet dann die Ehrung des Preisträgers statt. „Gerade in Berlin, einer Stadt mit hoher Kriminalitätsrate und Gewaltstraftaten in der Öffentlichkeit, kann die Bedeutung von Preisen im Rahmen der Zivilcourage gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dies gilt in gleicher Weise für Toleranz sowie im Umgang miteinander“, stellt die amtierende Polizeipräsidentin fest.

Gleichzeitig soll mit der Auszeichnung auch dem Namensgeber, dem weltbekannten Oberkantor Estrongo Nachama gedacht werden. Ein Mann der sich Zeit seines Lebens für den interreligiösen Dialog eingesetzt und Grenzen überwunden hat. „Das Nachkriegsjudentum wurde geprägt von zwei Auschwitzüberlebenden: Heinz Galinski und Estrongo Nachama. Seine Biografie ist Integration und Toleranz in Reinform“, so Dr. Gideon Joffe. Prof. Dr. Andreas Nachama, Sohn Estrongo Nachamas und geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors freut sich über die mit dem Preis verbundene Auszeichnung seines Vaters: „Estrongo Nachama hat, wann immer es möglich war etwas zu bewegen, gehandelt. Dieser Preis ist daher ganz in seinem Sinne und ist gleichzeitig ein Andenken an ihn, womit ihm ein lebendiges Denkmal gesetzt wird“. Nachama übernimmt auch den Vorsitz des Kuratoriums zu dem darüber hinaus Dr. Andreas Penk (Vorsitzender der Geschäftsführung Pfizer Deutschland), Georgia Tornow (Geschäftsführerin Boulevard der Stars), Dr. Jens-Uwe Hinder (Partner Hogan Lovells), Petra Götze (Journalistin), Gerd Nowakowski (Journalist), Dipl. Ing. Gert Eckel (Architekt) und Frank Schmeichel (Geschäftsführer Business Network) gehören. „Auch in einer eigentlich weltoffenen Stadt wie Berlin muss Zivilcourage immer wieder neu belebt werden. Deswegen ist ein Preis wie der Estrongo Nachama Preis eine ganz wichtige Ermutigung für alle Bürger unserer Stadt – den Eingesessenen und Zugezogenen, den Alten und den Jungen gleichermaßen. Ich freue mich auf viele Bewerber!“, sagt Georgia Tornow, Mitglied des Kuratoriums. Dieter Hallervorden, der Intendant des Schloßpark-Theater, fügt ergänzend hinzu: „Berlin ist eine Stadt, in der so viele Kulturen leben, so dass es wichtig ist, ein Zeichen zu setzen.“ Jeweils am 04. Mai eines jeden Jahres, Estrongo Nachamas Geburtstag, soll die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung vergeben werden.

 

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