Inklusionsprojekt „Gemeinsam leben erleben“

Inklusionsprojekt „Gemeinsam leben erleben“

Unter diesem Leitgedanken unterstützt die Meridian Stiftung seit 2013 das moderne Projekt „Gemeinsam Leben erleben“, geleitet von einem sehr engagierten Polizisten C. Schulze, der es sich zur Aufgabe gemacht hat mit einem inklusiven Boot an der Berliner Jugendmeisterschaft im Drachenboot-Rennen teilzunehmen. Ziel ist es, dass sehbehinderte und nichtsehbehinderte Jugendliche gemeinsam als Einheit die Regattastrecke bei der Offenen Drachbootmeisterschaft absolvieren. Hierzu bildeten Schüler der achten Klasse der Lichtenberger Rathaus-Schule sowie Kinder der Förderschule Nils-Holgersson mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“ ein gemeinsames Team. Fast 60 Kinder im Alter von 10-12 Jahren nahmen an dem Training und Wettkampf teil. Seit 2017 kooperieren die Förderschule Nils-Holgersson und die Grundschule im Gutspark mit Kindern aus der kompletten sechsten Klassenstufe. Insgesamt stellen sie Teilnehmer mit ungefähr 100 Kindern und drei bis vier Teams , je nach Teilnehmeranzahl. Nichtsehbehinderte Schüler können durch dieses Programm Einblick in die Welt von sehbehinderten Jugendlichen nehmen. Sie werden erfahren, wie sehbehinderte Jugendliche ihren Alltag und ihr Leben meistern. Die Jugendlichen lernen eigene Grenzen und die Grenzen der Gruppe kennen. Sie werden geschult, mit diesen umzugehen, sie zu überwinden und zu akzeptieren. Das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderungen trägt nicht nur zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden bei, sondern leistet zudem einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen, Berührungsängsten und sozialer Distanz. Inklusiver Sport fördert die gegenseitige Akzeptanz, Toleranz und Hilfsbereitschaft, auch in alltäglichen Lebenssituationen außerhalb des Sportbereichs. 

Die Stiftung Meridian glaubt an die Inklusion als Menschenrecht und setzt sich sich mit dem Projekt „Gemeinsam Leben erleben „dafür ein, dass die wertvollen Bewegungs- und sozialen Gruppenerfahrungen auch von Menschen mit Einschränkungen gemacht werden sollen. 

Ablauf

In den ersten Trainingseinheiten sollen die Teilnehmer durch Teambildungsübungen ein erstes Mannschaftsgefühl entwickeln und lernen, im Interesse der Mannschaft zu denken. So entsteht ein gutes Verhältnis zwischen den Beteiligten – Grundlage des Erfolgs. Hinzu kommen erste Rhythmusübungen sowie das Kennenlernen der Abläufe auf dem Drachenboot. Ziel ist es, dass alle Paddler im gleichen Takt dem Trommelschlag folgen, da nur so eine optimale Fortbewegung des Bootes möglich ist. Bevor im Mai und Juni das Training auf dem Wasser stattfinden kann, kommen die Schüler zu mehreren Trainingseinheiten in der Sporthalle zusammen. Nach den Trockenübungen findet das restliche Training im Boot auf dem Wasser statt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Trainings ist das gemeinsame Frühstück oder Mittagessen, um sich besser kennenzulernen und das Wir Gefühl zu stärken. Zentrale Aspekte bilden neben dem inklusiven Mannschaftsgedanken die Freude an Bewegung und Sport sowie gesunde Ernährung. Nach dem Wettkampf wird von der Stiftung eine eigene Abschlussveranstaltung organisiert, in der  u.a. Teilnehmerurkunden, Teambilder, T-Shirts vergeben werden. Nicht die sportlichen Erfolge sind das Hauptziel, sondern der gemeinsame Weg zu diesen sportlichen Erfolgen ist wesentlicher Bestandteil des Projekts. Das Projekt wird von den kooperierenden Schulen auf vielfältige Weise unterstützt und aufgegriffen. So werden verschiedene, zum Projekt passende Themen im Unterricht behandelt und die Schüler eingeladen, das Erlebte und ihr neu gewonnenes Wissen in Präsentationen und Tagebüchern zu dokumentieren. Ob Wettkampf oder Trainingstage, das Drachenbootprojekt kam bei den Schülern, Eltern und Lehrern gut an. Die Erfolge der vergangenen Jahre motivieren die Stiftung auch weiterhin dieses einzigartige Projekt zu unterstützen.